Mittwoch, 16. September 2009

Ein Frauenhaus in Göteborg für Frauen ohne Bleibe

Niemand weiß wie viele Frauen sich in Göteborg aufhalten, die keine feste Wohnung haben, da viele dieser Frauen es nicht wagen sich an eine Behörde zu wenden oder Angst davor haben in Maßnahmen gesteckt zu werden zu denen sie nicht bereit sind. Die offiziellen Stellen Göteborgs haben dennoch jährlich mit rund 200 dieser Frauen Kontakt, vor allem mit jenen, die akute medizinische oder psychische Hilfe brauchen.

Im Stadtteil Majorna von Göteborg finden diese Frauen nun das Frauenhaus Hulda, wo sie keinem Fragekatalog ausgesetzt sind und immer eine warme Dusche finden, wo sie ihre Kleidung waschen können, eine heiße Tasse Kaffee vorfinden oder einfach mit jemandem reden können.

Das Haus Hulda richtet sich an Frauen, die im Freien schlafen und jeden Kontakt mit den offiziellen Stellen ablehnen, sei es, weil sie Drogenabhängig sind, Alkoholprobleme haben, psychisch labil sind oder einfach weil sie Gewalt ausgesetzt sind, sich aber nicht als Opfer, sondern als Schuldige empfinden. Ziel ist es natürlich all diese Frauen erst einmal zum Reden zu bringen und um ihnen dann, in zweiter Linie, Hilfe bei der Wiedereingliederung zu bieten, ohne dass das offizielle Sozialsystem eine Hürde für sie ist.

Herbert Kårlin

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen