Dienstag, 10. November 2009

Wegen Sparmaßnahmen weniger Operation im Sahlgrenska Universitätskrankenhaus in Göteborg

Das Sahlgrenska Universitätskrankenhaus muss im nächsten Jahr 140 Millionen Kronen einsparen. Dies bedeutet weniger Untersuchungen, weniger Operation, weniger Überwachung bei und nach einer Krankheit. Nahezu jede Abteilung des Krankenhauses ist von Einschnitten betroffen und so manche Operation muss auf quasi unbegrenzte Zeit aufgeschoben werden, wenn der Patient nicht eine Behandlung in einem anderen europäischen Land wählt.

Am meisten betroffen von den Sparmaßnahmen ist die Orthopädie und die Kinderabteilung. Bei den Sparmaßnahmen geht es nicht nur um Personaleinsparungen (im Jahre 2010 werden 400 bis 500 Arbeitsplätze verschwinden), sondern Tausende von Patienten müssen auf so manche Behandlung oder Untersuchung verzichten oder mit einem größeren Risiko leben lernen.

Das Sahlgrenska wird ab nächstem Jahr nahezu jede Behandlung, die eine Ärztezentrale theoretisch ausführen kann, ablehnen, was natürlich bedeutet, dass der Patient dann die Behandlung auch selbst, im Rahmen des vorgegebenen Limits, bezahlen muss. Das Göteborger Sozialsystem geht damit einen weiteren Schritt auf die Zwei Klassen Gesellschaft zu. Wer kein Geld für seine Gesundheit übrig hat muss eben krank bleiben.

Herbert Kårlin

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