Donnerstag, 21. Januar 2010

Spikesverbot in Teilen Göteborgs

Nach langen Diskussionen will heute der Stadtrat Göteborgs über ein Verbot von Spikes in Teilen der Innenstadt entscheiden. Im kommenden Winter sollen nach dem aktuellen Plan erst einmal zwei Straßen unter Spikes-Verbot gestellt werden und im folgenden Winter sollen ganze Stadtteile folgen, was bedeutet, dass letztendlich etwa 25.000 Bewohner vom eventuellen Verbot direkt oder indirekt betroffen sein könnten.

Göteborg will damit dem Beispiel Stockholms folgen und den Feinstaub, der sich beim Fahren mit Spikes ergibt, reduzieren und den Bewohnern der hoch belasteten Stadtteile eine gesündere Luft garantieren. Während ein Teil der Betroffenen bereits seit Jahren auf Spikes verzichtet und herkömmliche Winterreifen benutzt, kommt nun eine massive Kritik von Verfechtern der Spikes, gestützt von den Herstellern der Spikesreifen, die alle beweisen wollen, dass nur Spikes eine Verkehrssicherheit im Winter bieten.

In kaum einer Diskussion wollen Spikes-Verfechter etwas von Umweltschutz wissen oder einem angepassten Fahrverhalten und es ist keine Rede davon, dass in großen Teilen Kanadas oder den Alpen, die den gleichen Wettersituationen unterliegen, auch ohne Spikes keiner größeren Fahrprobleme aufkommen als in Göteborg, wo man im Jahresschnitt nur etwa 10 bis 15 Mal von Eisglätte im Winter überrascht wird.

Herbert Kårlin

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