Sonntag, 3. Januar 2010

Ungenehmigte Taxis oft eine Falle in Göteborg

Nachdem sowohl in der Kungsportsavenyn als auch der Vasagatan der allgemeine Verkehr ab 23 Uhr verboten ist, aber sich gerade hier die bekanntesten Kneipen und Nachtbars befinden, müssen sich jene, die ein zugelassenes Taxi suchen, weil sie in angetrunkenem Zustand sich nicht mehr selbst ans Steuer setzen wollen oder sich einer 90-minütigen Busfahrt aussetzen wollen, zu Fuß bis nach Heden begeben. Ein Zustand, der in einer touristischen Stadt wie Göteborg im Grunde undenkbar sein sollte.

Verständlicherweise hat sich daher ein organisierter Markt mit illegalen Taxis in Göteborg etabliert bei denen die Fahrer vor den Nachtbars und Kneipen auf angetrunkene Kunden warten, um diesen einen günstigen Heimfahrtpreis zu bieten und ihre Kunden dann auch zum oft näher geparkten Auto lotsen. Gerade in angetrunkenem Zustand akzeptieren viele dieses Angebot, was jedoch nicht ganz ungefährlich ist.

Während ein Teil der illegalen Taxifahrer seine Kunden auch problemlos nach Hause fährt, haben sich in den letzten Monaten mehr und mehr illegale Taxifahrer etabliert. Jedes Wochenende wartet die Polizei nun bereits auf die Anmeldungen wegen Gewalttaten, Vergewaltigung und Raub.

Während jüngere Frauen häufig Vergewaltigern in die Hände fallen, die hinterher in den wenigsten Fällen identifiziert werden können, werden Männer oft zusammengeschlagen und dann ihres Bargelds und Mobiltelefons entledigt und dann am Straßenrand liegen gelassen. Der neueste Trick ist nun, dass der Kunde gebeten wird an einer Tankstelle für 100 Kronen zu tanken, wobei ein Komplize die eingetippten Ziffern notiert. Anschließend wird der Passagier bedroht oder niedergeschlagen, damit von den beiden Verbrechern in aller Ruhe das Konto geleert werden kann.

Herbert Kårlin

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