Mittwoch, 10. Februar 2010

Ein Riesenrad nach Londoner Muster an der Göteborger Oper

Die nächste Runde im Kampf um ein Riesenrad an der Göteborger Oper ging an Göteborg & Co. und Liseberg, die beiden städtischen Gesellschaften, die damit den Tourismus in Göteborg weiter ankurbeln wollen. Das Landgericht des Westgotenlandes hat den Einspruch mehrere Anwohner zurückgewiesen und damit die entsprechende Baugenehmigung als vorübergehend gültig erklärt.

Theoretisch kann nun das in Amsterdam lagernde Riesenrad zur Sommersaison aufgebaut werden und bis mindestens August 2012 in Betrieb bleiben. Dieser einstweilige Sieg lässt jedoch Göran Johansson, der in beiden Gesellschaften maßgeblich für den Bau des Riesenrads eintrat, noch nicht jubeln, denn die Entscheidung des Landgerichts kann nochmals angefochten werden und damit in eine weitere Instanz gehen.

Eine neue juristische Entscheidung wird bei einem Einspruch jedoch mindestens ein weiteres Jahr in Anspruch nehmen. Rechtlich gesehen kann das Riesenrad in der Zwischenzeit zwar aufgebaut werden, aber es stellt sich die Frage ob dies taktisch und ökonomisch sinnvoll ist, da die nächste Instanz immer noch zu einer gegenteiligen Entscheidung führen kann. Göran Johansson, der auch Göteborg über viele Jahre hinweg leitete, sieht bei den Anwohnern nur eine Klagehysterie und versteht nicht, dass die Bewohner der Umgebung die Situation anders sehen als jemand, der dort nur einen kommerziellen Vorteil sieht und die Stadt in die Reihe anderer Großstädte einordnen will, die bereits über ein Riesenrad am Wasser verfügen.

Copyright Text und Foto: Herbert Kårlin

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