Mittwoch, 10. März 2010

Neueröffnung des Strippclubs Chat Noir weckt Gefühle in Göteborg

Als der Nachtclub Belle, der sich vor allem für die Queer-Kultur in Göteborg einsetzte, von Göteborg keine Schankgenehmigung nach 2 Uhr morgens erhielt, schloss er zu Beginn des Jahres seine Pforten. Nun öffnen die Besitzer des ehemaligen Belle einen Strippclub nahe dem Haga Kirchplatz und wollen auf anspruchsvollen Striptease setzen, auch mit Einschlag der Burleske.

Damit das Lokal die ganze Nacht über öffnen kann, verzichtet es jedoch auf jede Schankgenehmigung und die Gäste müssen sich an Mineralwasser, Fruchtsaft und Dünnbier halten. Laut Mietvertrag und Gesetz sind die Besitzer ebenfalls verpflichtet nur Aktivitäten zu betreiben, die als anständig gelten, was bei weitem über die üblichen, bereits sehr restriktiven Gesetze für entsprechende Unternehmen, hinausgeht. Die Besucher von Chat Noir werden daher wohl kaum eine der Tänzerinnen auch nur leicht berühren können.

All dies beruhigt jedoch die Anwohner des Gebietes wenig, die fürchten, dass sich zukünftig nachts in der Gegend zwielichtige Personen aufhalten werden und die sexuellen Aktivitäten sich eben nur in den nahen Park verlegen werden. Die Tänzerinnen werden hierbei wohl kaum eine Rolle spielen, da die Göteborger Rotlichtzone sich nur wenige hundert Meter von der Chat Noir entfernt befindet. Dass der Kauf von Sex in Schweden bestraft wird, nicht jedoch das Angebot, wird nach Anwohnern diesen illegalen Aktivitäten wohl kaum eine Grenze setzen.

Herbert Kårlin

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