Sonntag, 25. April 2010

Kleidung tauschen statt kaufen in Göteborg

Als der schwedische Naturschutzverband den gestrigen Tag zum Kleidungstauschtag ausrief, war das Weltkulturmuseum (Världskulturmuséet) in Göteborg mit auf dem ersten Rang. Als das Museum öffnete, warteten 300, vor allem jüngere, Göteborger bereits darauf ihre Kleidung abzugeben um später dann mit neuen Kleidern, Hosen, Schuhen oder anderem Gewand das Museum wieder zu verlassen. 50 der Tauschwilligen mussten letztendlich bereits abgewiesen werden, da der Platz im Museum sonst für die Aktion nicht ausgereicht hätte.

Vor allem modebewusste junge Leute greifen in Göteborg immer häufiger zum Kleidungstausch und sparen damit nicht nur Geld, sondern helfen damit auch der Umwelt. Zahlreiche Jugendliche warten regelmäßig auf die verschiedensten Kleidungstauschaktionen, die in Göteborg zu den unterschiedlichsten Ereignissen statt finden.

Ein Durchschnittsschwede kauft im Jahr 24 Kilogramm Kleidung und Textilien, was einem enormen indirekten Verbrauch an Energie entspricht. Nach Berechnungen des schwedischen Naturschutzverbandes kann man bei jedem getauschten oder in einem Secondhandlanden gekauften Kleidungsstück 97% der für die Herstellung eines Kleidungsstück nötigen Energie einsparen. Auch wenn der Kleidertauschtag nicht in Zusammenhang mit dem gleichzeitigen Göteborger Wissenschaftsfestival in Verbindung steht, so kann das Ereignis dennoch im Rahmen des Klimaschutzes gesehen werden, der beim Vetenskapsfestivalen eine bedeutende Rolle spielt.

Herbert Kårlin

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