Sonntag, 18. April 2010

Lastwagen statt Flugzeuge und Probleme mit Rosen

Am Göteborger Flughafen Landvetter werden im Durchschnitt jeden Tag Waren für 500 Millionen Kronen per Flug transportiert. Nachdem nun die Aschewolke des Eyjafjallajökull über dem schwedischen Luftraum schwebt, haben Lastkraftswagen unmittelbar den Transport übernommen, wodurch die Mehrheit der Betriebe in Göteborg und die Betriebe, die von Göteborg aus beliefert werden, mit keinerlei Konsequenzen für ihre Betriebe zu rechnen haben.

Die großen Handelsketten Schwedens lassen im Schnitt weniger als ein Prozent ihrer Waren per Flug liefern, was bedeutet, dass es auch bei länger anhaltenden Störungen im Flugbetrieb keinerlei Engpässe im Lebensmittelbereich geben wird. Exotische Früchte, die normalerweise nach Landvetter geliefert werden, werden nun in Madrid auf Lastwagen umgeladen und kommen über dem Land-Wasserweg nach Schweden.

Die einzige Mangelware Schwedens wurden Rosen, die zu über 30% über den Luftweg aus Kenia eingeflogen werden. In Schweden werden im Durchschnitt täglich für über 600.000 Kronen Rosen aus Kenia verkauft. Die Folge ist nun einerseits, dass Rosenpreise steigen und die Blumen rar werden, was jedoch nicht zu vergleichen ist mit den Verlusten der Züchter aus Kenia, die mittlerweile Personal entlassen müssen. Auch andere Schnittblumen Schwedens werden zu zwölf Prozent aus Kenia und Kolumbien per Luftfracht importiert.

Herbert Kårlin

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