Mittwoch, 19. Mai 2010

Fischereiwerk in Göteborg verärgert Freizeitfischer


Nach einer EU-Direktive, die gegenwärtig diskutiert wird, dürfen Hobby- und Freizeitfischer in Zukunft ihren Fang nicht mehr verkaufen, sondern nur noch privat genießen. Bereits dieser Plan wurde von den Fischern der schwedischen Westküste sehr negativ aufgenommen, da so manche mit Fischfang ihre mageren Einkünfte aufbessern konnten. Nun legt das Fischereiwerk noch nach.

Um Berufsfischern bessere Voraussetzungen zu bieten, sollen Freizeitfischer in Zukunft nur noch sechs Hummerkörbe ins Wasser lassen, statt den bisher 14, womit im Schnitt sieben bis zehn Hummer an Land gezogen wurden, die dann auch zum Teil weiterverkauft wurden. Falls die Pläne von EU und des Fischereiwerks umgesetzt werden, so kann ein Freizeitfischer in Zukunft während einer Saison noch zwei bis fünf Hummer an Land ziehen, die er dann auch nicht mehr verkaufen kann.

Da an der schwedischen Westküste das Hummerfischen mit der Elchjagd in anderen Teilen Schwedens vergleichbar ist und auf eine lange Tradition zurückgreift, mobilisieren sich Fischer entlang der Küste und konnten in wenigen Tagen eine Liste mit 1200 Namen beim Fischereiwerk vorlegen, die damit gegen die Einschränkungen protestieren. Die Liste umfasst ausschließlich Personen, die Hummer zum Eigenbedarf fangen.
Herbert Kårlin

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