Mittwoch, 30. Juni 2010

Das Fischereiwerk in Göteborg verprasst Steuergelder

Das schwedische Fischereiwerk (Fiskeriverket) mit Hauptsitz in Göteborg verwendet mehr Geld für Konferenzen und Feste als für seine Hauptaufgabe, nämlich die Überwachung der Einhaltung von Fangquoten und die Kontrolle des Fischfangs. Die Hauptausgabe des von Steuergeldern bezahlten Amtes scheint seit Jahren mehr das Wohlbefinden seiner rund 300 Angestellten zu sein als Fischfang.

Nach einer Untersuchung des schwedischen Fernsehsenders TV4 und der Zeitschrift Miljöaktuellt benutzte das Fischereiwerk in den letzten vier Jahren 56,5 Millionen Kronen für gutes Essen, angenehme Konferenzen und andere Repräsentationskosten und hat damit prozentual mehr Steuergeld verschleudert als jedes andere staatliche Amt. Im Jahr 2009 hat das Fiskeriverket, als Gegenpol, lediglich 16,8 Millionen Kronen für seine tatsächlichen Aufgaben verwendet.

Obwohl das Fischereiwerk die Repräsentationskosten so niedrig wie möglich halten soll und bei Konferenzen oder anderen Treffen der Alkoholgenuss so niedrig wie möglich sein soll, stellten TV4 und Miljöaktuellt fest, dass bei einer Konferenz in den Gothia Towers 330 Personen insgesamt 228 Flaschen Wein tranken oder die Abteilung, die den Fischfang überwachen soll, bei einem Treffen von 60 Personen nicht nur zu Vollpension in einem luxuriösen Konferenzhotel in Varberg eingeladen wurden, sondern jeder Teilnehmer während des Essens auch Wein für 267 Kronen konsumierte.

Herbert Kårlin

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