Donnerstag, 17. Juni 2010

Über zehn Brände in einer Nacht - Unruhen in Göteborg

Die Feuerwehr hatte die Nacht auf Donnerstag in Göteborg alle Hände voll zu tun, denn außer zwei Bränden, die vermutlich aus Leichtsinn entstanden, wurden über zehn Brände mutwillig angelegt. Ein Kindergarten in Tynnered, Autos, Autoreifen, ein Motorrad, aber auch Mülltonnen und Zeitungspakete gingen diese Nacht in mehreren Teilen der stadt in Rauch auf und kündigen damit einen unruhigen Sommer an.

Viele Bewohner der betroffenen Stadtteile sehen die Sparmaßnahmen der Stadt als Ursache für die steigenden Unruhen zum Ferienbeginn, denn Sommerlager kosten Geld, über das eine immer kleinere Schicht verfügt, und die meisten Jugendhäuser werden dieses Jahr über den Sommer geschlossen, städtische Aktivitäten reduzieren sich auf ein Minimum. Kindern und Jugendlichen bleiben dieses Jahr nur die Straßen, was dazu führt, dass sie ihre Meinung zur städtischen Politik in Form von Krawallen und Brandstiftungen ausdrücken.

Wie bereits im vorigen Jahr sind erneut jene Stadtteile betroffen in denen vor allem Geringverdiener wohnen. Hisingen, Tynnered oder Högsbo stehen dabei ganz oben auf der Liste, Gegenden, in denen sich nur Miethäuser an Miethäuser reihen und höchstens ein Spielplatz für Kinder unter sechs Jahren die Monotonie unterbricht.

Herbert Kårlin

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen