Donnerstag, 23. Dezember 2010

Tierschützer Göteborgs arbeiten mit Morddrohung

Der Kampf einiger Tierschutzorganisationen Göteborgs gegen Boutiquen, die Pelzwaren verkaufen, wird immer härter und verlangen vom Steuerzahler täglich einen höheren Einsatz, da in manchen Fällen beide Seiten nicht von ihrem Standpunkt abweichen. In manchen Fällen muss die Polizei rund um die Uhr Personal zum Schutz von Personen und Material abstellen.

Besonders stark betroffen ist die Boutique Fioruccis, die seit einem Jahr bereits fünfmal Schäden zu beklagen hatte und deren Fensterscheiben nur noch mit Klebeband zusammenhalten. Fast täglich steht eine Gruppe an Tierschützern mit Plakaten vor der Tür, die eventuelle Kunden vom Kauf in diesem Laden abhalten wollen. Niemand weiß welche Gruppe friedlich protestiert und welche zur Gewalt greift und Pauschalisierung wird daher groß geschrieben.

Charlotte Alfredsson, die Besitzerin von Fioruccis, will dem Druck nicht weichen und besteht darauf in ihrer Boutique das zu verkaufen, was sie für richtig hält. Mittlerweile erhielt bereits ihre 16-jährige Tochter Morddrohungen, die von der Polizei ernst genommen werden und daher die Überwachung von Laden und Personen erneut erhöhen musste. Die Frage in Göteborg lautet mittlerweile nicht mehr, ob es ethisch ist Pelz zu verkaufen oder nicht, sondern ob Morddrohung ein Mittel ist und ob der Pelzverkauf wichtiger ist als das Leben der eigenen Tochter.

Herbert Kårlin

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