Freitag, 4. Februar 2011

Die südlichen Schären rüsten gegen militärische Übungen

Nach der Entscheidung der Regionalregierung des Västra Götalands, die es den militärischen Einheiten erlaubt, 100 Tage im Jahr Schießübungen in den südlichen Schären einzuplanen, etwa zehnmal soviel wie bisher, wollen sich die Bewohner der Inseln gegen diese Entscheidung wehren.

Auf sämtlichen Inseln liegen mittlerweile Unterschriftlisten aus, die die Lokalregierung zwingen sollen die Entscheidung zurückzunehmen. Auf Unverstand bei den Inselbewohnern stößt vor allem die Erklärung, dass in Zukunft selbst die NATO an Übungen teilnehmen soll, obwohl Schweden nicht im militärischen Bündnis vertreten ist.

Militärische Sprecher weißen darauf hin, dass die extreme Menge an Schießübungen ja nicht jedes Jahr gleich hoch sein wird und sie nur auf die Situation vor 1990 zurückgreifen wollen. Sie vergessen dabei jedoch, dass damals die südlichen Schären von ausländischen Touristen nicht betreten werden durften und heute gerade die Schären eine bedeutende Attraktion für ausländische Besucher sind. Auch die Stadt Göteborg hat Einspruch gegen die Entscheidung der Regionalregierung eingelegt.

Herbert Kårlin

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