Montag, 8. August 2011

Keine Strafe bei Umweltverschmutzung in Göteborg

Obwohl die schwedische Polizei seit dem 10. Juli die Möglichkeit hat auch bei einfacher Umweltverschmutzung vom Sünder eine Strafe in Höhe von 800 Kronen zu fordern und im Västra Götaland mit 14 Strafzettel härter gegen Umweltsünder vorgegangen wird als in anderen Teilen Schwedens, teilte die Polizei in der Stadt Göteborg selbst bisher nicht einen einzigen Strafzettel aus, was das Gesetz gewissermaßen außer Kraft setzt.

Auch in Zukunft will die Polizei Umweltsünder nur in Sonderfällen zur Kasse bitten, wobei die Polizeileitung an Ereignisse wie Mittsommer oder Schulabschlussfeiern denkt, wenn sie wegen Alkohol- und Drogenmissbrauch im Einsatz sind und gleichzeitig am meisten Flaschen und Abfall auf den Straßen landet. In diesen Fällen ist es denkbar, dass auch Umweltverschmutzung geahndet wird.

Inwieweit das Gesetz in Göteborg überhaupt seine Wirkung zeigen kann, hängt jedoch nicht nur von der Polizei ab, sondern auch von der Stadt selbst, da an vielen Stellen Papierkörbe völlig abwesend sind, an anderen diese einmal die Woche geleert werden und selbst an extrem stark frequentierten Plätzen der Abfall nur einmal am Tag abgeholt wird, was insbesondere die Benutzer von Parkanlagen dazu verleitet den Abfall nicht mit nach Hause zu nehmen, sondern neben den Papierkörben einen Abfallberg zu bauen, was nach Gesetz bereits verboten ist.

Herbert Kårlin

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen