Samstag, 12. November 2011

Göteborg Energi ohne Rücksicht auf Verluste

Die stadteigene Gesellschaft Göteborg Energi fordert von der Stadt für jede installierte Anlage einen eigenen Vertrag. Allein das Straßenverkehrsamt musste daher rund 1500 Verträge mit Göteborg Energi unterschreiben. 860 gelten für die Straßenbeleuchtung, 250 für Ampelanlagen, aber auch für Rolltreppen, Pumpanlagen oder die Beleuchtung von Verkehrszeichen wird ein eigener Vertrag gefordert. Beim kleinsten Irrtum stellt die Stromgesellschaft einfach die Anlage ab.

Ein Fehler bei der Dateneingabe beim Straßenverkehrsamt hatte nun fatale Folgen, denn da zwei Verteiler die gleiche Nummer besaßen, stellte Göteborg Energi fest, dass es für zwei zentrale Straßen Göteborg, die Postgatan und die Kronhusgatan, keine Absprache gab und stellte daher die Verteiler am Montag ohne jede Vorwarnung ab, was dazu führte, dass beide Straßen ab dem frühen Abend im völligen Dunkel lagen.

Während die beiden letzten Male, als Göteborg Energi zur gleichen Methode griff statt eine Mail zu schicken oder anzurufen, das Abschalten keine schwerwiegenden Folgen hatte, wurde dieses Mal in der Postgatan eine 58-jährige Frau überfallen und dabei schwer verletzt. Göteborg Energi sieht sich natürlich unschuldig, gibt aber auch keine plausible Erklärung für das Vorgehen. Hinzu kommt, dass Göteborg in zwei Wochen Gast einer internationalen Beleuchtungskonferenz ist und dabei eines der übelsten Beispiele in diesem Bereich wurde.

Herbert Kårlin

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