Mittwoch, 14. März 2012

Neue Graffiti-Politik in Göteborg

Illegale Graffiti und Schmierereien werden für Göteborg ein immer größeres Problem. Innerhalb von zwei Jahren haben sich die Anzeigen bei der Polizei verdoppelt. Im Jahre 2011 verzeichnete man bereits über 11.000 Anzeigen. Die Reinigungskosten verursachten Kosten von nahezu 120 Millionen. Das laufende Jahr zeigt erneut einen Aufschwung, der kaum zu bremsen scheint, wobei die aufgeklärten Fälle geradezu als unbedeutend bezeichnet werden können.

Nun hat das Göteborger Unternehmen Trygg eine Fachkraft in Fragen Graffiti und Schmierereien eingestellt. Monika Nordling soll nun in erster Linie die Situation in Brygge, Helsinki, Oslo und Kopenhagen untersuchen um dann Wege zu erschließen, die die Kosten der Sanierung reduzieren können, aber auch eine klare Grenze zwischen Schmierereien und künstlerischer Graffiti ziehen sollen und Orte für legale Graffiti entstehen lassen.

Gegenwärtig gilt in Göteborg eine etwas unlogische Entscheidung, denn Graffiti ist nur das, was an einer winzigen Fläche des Kulturzentrums Röda Sten entsteht und alles andere gilt als Schmiererei, egal, ob an Wänden, Bussen, Straßenbahnen oder anderen Flächen und egal welche Qualität die Werke haben. Sicher soll nun, nach Monika Nordling, die Fläche bei Röda Sten vergrößert werden, aber ob es reicht Graffiti an einzigen Ort Göteborgs zu verbannen, muss man abwarten.

Herbert Kårlin

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