Donnerstag, 12. April 2012

Kein Notruf für Gewalt ausgesetzten Frauen

Bereits im Jahre 2007 forderte die Volkspartei in Göteborg, dass Gewalt ausgesetzte Frauen einen persönlichen Notruf erhalten sollten, damit ihnen bei einem Übergriff schneller geholfen werden könnte. Zwei Jahre später wurde dieser Antrag von den bürgerlichen Parteien mit Unterstützung der Linken dann beschlossen. Bis heute gibt es jedoch in ganz Göteborg nicht einen einzigen dieser Notrufe per Knopfdruck.

Nun will der Göteborger Stadtrat nach der Ursache suchen, warum die Entscheidung bisher nicht umgesetzt wurde, allerdings ohne sich besondere Mühe zu geben, da nach der linken Regierung der Stadt die Polizei die Aufgabe hat diese Frauen zu schützen und die Polizei ihrerseits nicht will, dass sich die Stadt in diese Angelegenheit einmischt, ohne jedoch selbst eine größere Initiative zu zeigen.

Auch SOS Alarm zeigt wenig Interesse an einem persönlichen Notruf, da es, in ihren Augen, genauso schnell geht den Notruf 112 anzurufen, da ein einkommender Notruf ohnehin an die Polizei weitergeleitet werden muss. Auch die regionalen Sozialämter zeigen sich kritisch zum Einsatz der Gemeinden und glauben, dass dies den der Gewalt ausgesetzten Frauen eine falsche Sicherheit vorspiegelt. Das gleiche System hat sich indes in Stockholm bewährt, was zur Frage führt, warum dies in Göteborg nicht der Fall sein sollte.

Herbert Kårlin

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