Samstag, 21. Juli 2012

Aale bekommen im Västra Götaland eine neue Chance

In den letzten 30 Jahren verschwanden 99 Prozent aller Aale (Anguilla anguilla) aus dem Västra Götaland, zum Teil, weil die Tiere überfischt wurden, zum Teil aber auch durch die Eindämmung von Gewässern, Begradigungen und Kraftwerken oder anderen Veränderungen der Flussläufe. Aber auch wenn man heute nicht mehr alle Ursachen bewerten kann, so soll das Programm „8 fjordar“ die Aale zurück nach Westschweden bringen.

In der vergangenen Woche wurde nun begonnen insgesamt 400.000 Glasaale in den dafür geeigneten Gewässern entlang der Küste des Västra Götalands auszusetzen, in der Hoffnung, dass sich die Tiere hier vermehren werden und auch die entsprechenden Flüsse als ihre Heimat betrachten werden. Immerhin kostet das gesamte Projekt etwas über zwei Millionen Kronen und das Ergebnis ist ungewiss, da die Aale auch Krankheiten erlegen können.

Die Glasaale, die an der Westküste ausgesetzt werden, wurden in aalreichen Gewässern Großbritanniens gefangen und sollen nun die Flüsse hochwandern und sich dabei in den kommenden Jahren zu ausgewachsenen Aalen entwickeln. Auch wenn man in etwa 15 Jahren dann wieder erwachsene Aale im Västra Götaland fangen kann, so bleibt die Frage, ob die nächste Generation, die in der Sargassosee geboren wird dann den Weg wieder nach Schweden nimmt oder aber zurück nach Großbritannien kehrt.

Herbert Kårlin

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