Dienstag, 3. Juli 2012

Västra Götaland und Göteborg setzen auf Politik

Unter allen schwedischen Regionen investiert das Västra Götaland am meisten in eine Präsenz bei der Almedalveckan auf Gotland. Insgesamt 800.000 Kronen an Steuergeldern gehen in das Projekt Almedalen, wo die Region 17 Seminare zu unterschiedlichen Themen anbietet und hofft bedeutende Kontakte schließen zu können, die durch eine normale und regelmäßige Arbeit nicht geschlossen werden können. Die Region will sich zeigen.

Inwieweit eine Region, die voriges Jahr einen  Unterschuss von 400 Millionen Kronen hatte und die im kommenden Jahr die Steuern erhöht um das Budget halbwegs ausgleichen zu können, Gelder in eine Präsenz auf Gotland setzen soll, bleibt dahingestellt, aber zeigt, dass sich die Regionalpolitiker im Västra Götaland nicht für den Bürger interessieren, sondern sich deutlich sichtbar machen wollen und ihre Projekte in Schweden bekannt machen müssen, da man sonst sein Auge nicht nach Westschweden richtet.

Das Västra Götaland hat sich dieses Mal, was eigentlich die Kosten drücken sollte, zu einem gemeinsamen Auftritt mit der Stadt Göteborg, der Technischen Hochschule Chalmers, der Göteborger Universität und der Handelskammer der Region entschieden, was die gemeinsamen Punkte der Region in den Vordergrund stellen soll. Bleibt abzuwarten, ob die sozialdemokratische Führung der Region anschließend auch Erfolge melden kann, die 800.000 Kronen wert sind oder ob nur die politische Sprache bleibt.

Herbert Kårlin

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