Dienstag, 24. Juli 2012

Von Zecken ausgelöster TBE-Fall in Göteborg


Das regnerische und kühle Wetter in Schweden war bisher ein ideales Jahr für die Entwicklung der schwedischen Zecken, was dazu führt, dass mittlerweile die Fälle an TBE (tick-borne encephalitis), in Deutschland auch als FSME bezeichnet, landesweit bereits um 25 Prozent höher liegen als in den vergangenen Jahren. Alles weist darauf hin, dass dieses Jahr mit einem Rekordjahr an infizierten Zecken zu rechnen ist, da nur eine längere Trockenheit und hohe Wärme der Gefahr ein Ende setzen können.

Während früher die Mehrheit der Krankheiten im Raum des Mälaren auftauchten, wird TBE seit 1998 auch immer häufiger im Västra Götaland festgestellt. Dieses Jahr mussten bereits sieben Personen der Region wegen TBE behandelt werden, was bedeutet, dass hier bis zum Herbst voraussichtlich bis zu 30 Personen erheblich an den Folgen eines Zeckenbisses zu leiden haben werden, also 50 Prozent mehr als im Durchschnitt, obwohl sich die Bevölkerung in Risikogebieten bereits impfen lässt.

Bisher fühlten sich die Bewohner Göteborgs bei ihren Wanderungen in den zahlreichen grünen Gebieten der Stadt grundsätzlich sicher, was sich dieses Jahr als Irrtum erweist, denn einer der Fälle an TBE führt auf einen Aufenthalt im Änggårdsbergen am Botanischen Garten zurück, einem beliebten Gebiet für Jogger, Vogelbeobachter und Personen, die in einer ruhigen Gegend der Stadt ihr Picknicht machen wollen. Infizierte Zecken haben mittlerweile ihren Weg auch ins Naturreservat Änggårdsbergen und vermutlich den Botanischen Garten gefunden.

Herbert Kårlin

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