Samstag, 27. Oktober 2012

Citymaut in Göteborg schafft Unmut

Je näher der Tag kommt an dem die Citymaut in Göteborg eingeführt wird, umso höher wird die Kritik von Seiten der Bevölkerung, denn nicht jeder muss diese Zusatzsteuer bezahlen, die bei einem normalen Angestellten oder Arbeiter rund 1000 Kronen pro Monat auffrisst, was auch bedeutet, dass für so manche Familie der Urlaub gestrichen werden muss und Kinder auf ihre Freizeitvergnügen verzichten müssen, da Geringverdiener 10.000 Kronen weniger pro Jahr sehr deutlich spüren und an anderen Stellen sparen müssen, da die Nettolohnerhöhungen von durchschnittlich 300 Kronen im Monat nicht einmal die Preissteigerungen ausgleichen können.

Die Bevölkerung der Stadt fühlt sich nun vor allem von jenen betrogen, die ihnen diese finanzielle Last zwangsweise aufdrückten, aber selbst in keiner Weise daran denken auch einen eigenen Beitrag zu leisten, denn 102 städtisch Angestellte in führender Position und mit einem Verdienst von teilweise weit über 100.000 Kronen pro Monat, haben nicht nur einen Dienstwagen, sondern bezahlen auch keine Maut, da dies die Kasse der Stadt übernimmt.

Der Normalverdiener ist daher nicht nur gezwungen seine eigene Citymaut zu bezahlen, sondern darf über Steuern auch noch für jene bezahlen, die ihnen ohne jeden Volksentscheid die Zusatzausgabe abnehmen, für ein Projekt, das die Bevölkerung Göteborgs gar nicht will. Eines der typischen Beispiele ist dabei der Geschäftsführer der städtischen Betriebes Västtrafik, Lars Backström, der ein eiserner Verfechter der Citymaut ist. Nicht nur, dass er selbst keine für seinen Dienstwagen bezahlt, er findet es auch selbstverständlich, dass die Fahrpreise der Verkehrsbetriebe bei Einführung der Maut ansteigen. Die Frage ist nur noch, wie viel sich die Göteborger noch bieten lassen oder bieten lassen müssen.

Herbert Kårlin

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