Donnerstag, 18. Oktober 2012

Kinderarmut steigt in Göteborg

Nach dem Statistischen Amt Schwedens leben gegenwärtig 27,7 Prozent der Kinder Göteborgs in einer Familie, die die Armutsgrenze erreicht hat, also pro Monat über maximal 60 Prozent eines Durchschnittseinkommens verfügen, im Schnitt also über weniger als 12.500 Kronen pro Monat verfügt. Besonders betroffen sind alleinerziehende Mütter oder Väter und Zuwanderer aus Drittländern, eine Schicht, die seit Jahren am wachsen ist und deren Einkommen im Verhältnis zu den steigenden Lebenshaltungskosten zusätzlich sinkt.

Während die Erwachsenen sich dieser Situation durch massive Einschränkungen irgendwie anpassen können, bedeutet dies für die Kinder dieser Familie aus dem gesellschaftlichen Leben ausgeschlossen zu werden, da sie weder die Gebühren für Sportclubs zahlen können, noch einen Vergnügungspark besuchen dürfen oder die Freunde zu einem größeren Geburtstagsfest einladen können. Der Ausschluss dieser Kinder wirkt sich auch langfristig auf die Psyche aus, was die Gesellschaft auf lange Sicht sehr viel kosten wird.

Auch wenn Städte und diverse Ämter aus den verschiedensten Gründen die Sozialhilfe, Krankengeld oder Arbeitslosengeld für Erwachsene nicht anheben wollen, so gibt es Möglichkeiten Kindern ganz gezielt zu helfen, damit sie die Ausgeschlossenheit weniger spüren müssen und auch hin wieder mit anderen eine Kino, ein Volksfest oder eine Sportveranstaltung besuchen können und nicht bereits mit aufgetragener Kleidung zeigen müssen, dass sie Ausgestoßene der Gesellschaft sind.

Herbert Kårlin
 

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