Donnerstag, 11. Oktober 2012

Schwefeltanker werden in Göteborg zur Kasse gebeten


Tanker und Frachter, deren Treibstoff einen sehr hohen Anteil an Schwefel hat und daher als Umweltsünder betrachtet werden, müssen beim Anlegen am Göteborger Hafen seit vorigem Jahr eine höhere Gebühr bezahlen als umgerüstete Fahrzeuge, die bereits den kommenden Bestimmungen zum Umweltschutz entsprechen. Die Zusatzeinnahmen gehen in diesem Fall jedoch nicht an die Stadt oder den Hafen, sondern in ein eigens dafür eingerichtetes Konto.

Wie die Zusatzgelder anschließend verwendet werden, entscheidet die Geschäftsführung des Göteborger Hafens gemeinsam mit den Reedereien, die ihre Schiffe nach Göteborg schicken. Voraussetzung ist nur, dass das Geld zum Umweltschutz durch die Seefahrt verwendet wird. Dies bedeutet in der Regel, dass die Reeder Unterstützung beim Umbau ihrer Fahrzeuge erhalten können, unabhängig davon, an welcher Stelle sie ansetzen, da gegenwärtig nach in zahlreichen Bereichen Verbesserungen stattfinden können.

Im vergangenen Jahr waren rund zehn Millionen Kronen in der Umweltkasse des Göteborger Hafens gelandet und dieses Jahr weist alles darauf hin, dass die gleiche Summe zusammenkommt. Das Ziel dieser überhöhten Gebühr für Umweltverschmutzer ist natürlich nicht umweltfreundliche Maßnahmen zu finanzieren oder zu unterstützen, sondern soll jeden Reeder dazu bringen freiwillig ihre Schiffe umweltfreundlich zu gestalten und damit die „Strafe“ zu vermeiden. Im Idealfall sollte die Kasse daher am Jahresende leer sein und ab sofort jedes Jahr weniger Geld in der Kasse zu finden sein.

Herbert Kårlin

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