Dienstag, 6. November 2012

Müder Empfang der Somalier in Göteborg

Seit Frühjahr ist der Stadtverwaltung in Göteborg bekannt, dass dieses und nächstes Jahr bis zu 1700 Somalier im Rahmen der Familienzusammenführung in der Stadt ankommen werden und die wiedervereinten Familien deshalb Wohnung benötigen, Kindergärten zusätzliche Plätze zur Verfügung haben müssen und auch die Integration in das schwedische Schulsystem und die Sprachausbildung der Ankömmlinge gesichert sein muss. Da jedoch kein klarer Termin festliegt wann die erste Gruppe ankommt, geschah bisher in Göteborg einfach gar nichts.

Die Stadt Växjö hatte bereits im Frühjahr mit den Planungen begonnen und ist seit Ende der Sommerferien bereit die neuen Bewohner zu empfangen, unabhängig, ob dies morgen oder in vier Monaten geschieht. Göteborg hat dagegen noch nicht einmal eine Untersuchung angestellt die belegt wo Wohnungen nötig sein werden, wer unter den hier lebenden Somaliern Familie erwartet oder was tatsächlich auf die Stadt zukommt. Pia Borg, die Verantwortliche der Stadt für die Planungsarbeiten hält dies jedoch für normal und hofft, dass sich eben alles von allein klären wird.

Seit das Migrationsgericht im Januar 2012 festlegte, dass ein DNA-Beweis für die Familienzusammenführung bei Somaliern ausreicht, da die neuen Pässe des Landes in Schweden nicht anerkannt werden, warten man auf den Zustrom, der im Grunde nur davon abhängt wie schnell die Angehörigen die Reise nach Göteborg bezahlen können. Die Anforderungen an die Städte sind daher immens, da man bedenken muss, dass gegenwärtig mehrere Personen in einer kleinen Wohnung zusammenleben, die jedoch bald alle eine Familie bei sich haben werden und die Wohnungsnot in Göteborg jedoch immens ist. Von den restlichen Fragen, auch hinsichtlich des Arbeitsmarkt, einmal ganz zu schweigen.

Herbert Kårlin

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