Freitag, 28. Dezember 2012

Fahrradwege in Göteborg nicht vorrangig


Nach einer gemeinsamen Untersuchung der Interessengemeinschaft der Fahrradfahrer Cykelfrämjandet und der Versicherung If räumen rund 50 Prozent der Orte im Västra Götaland vorrangig Fahrradwege und kümmern sich erst anschließend um die Straßen, was in der Regel bedeutet, dass beide Aktionen nahezu parallel erfolgen, da sich kleinere Räumfahrzeuge unmittelbar um Fahrradwege kümmern und die großen Geräte die Straßen frei halten.

Als eine der Ausnahmen gilt hier die selbsternannte Fahrradstadt Göteborg, die erst alle Autostraßen schneefrei sehen will bevor sich die kleineren Räumfahrzeuge um Fahrradwege kümmern dürfen, was die Fahrradwege zum Berufsverkehr oft unpassierbar macht und die Fahrradfahrer dazu zwingt ihr Leben auf den Autostraßen zu riskieren. Fahrradwege am Rande der Stadt werden in Göteborg bisweilen sogar erst am nächsten Tag geräumt oder sind, falls neue Schneefälle einsetzen, tagelang nicht geräumt.

Die Interessengemeinschaft der Fahrradfahrer kritisiert Göteborg, das mit Einführung der Citymaut sogar auf ein häufigeres Nutzen von Fahrrädern setzt, da es für Autofahrer kein Problem ist selbst bei geringem Schnee noch gefahrlos voranzukommen während das Fahrradfahren bereits mit einem Zentimeter Neuschnee zur Gefahr werden kann, insbesondere wenn sich die Temperatur schnell ändern kann und der Schnee dann eine unsichtbare Eisschicht überdeckt.

Copyright: Herbert Kårlin

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