Mittwoch, 5. Dezember 2012

Kindergärten in Göteborg werden kritisiert

Vor den letzten Wahlen versprach die rot-grüne Mehrheit des Göteborger Stadtrates die Gruppen in Kindergärten zu reduzieren, neue Kindergärten zu bauen und eine Milliarde in den Ausbau der Einrichtungen zu investieren, damit Kinder nicht mehr in provisorischen Anlagen untergebracht werden müssen und sich in den Kindergärten wohl fühlen. Nach über zwei Jahren zeigt sich nun, dass es sich um leere Wahlversprechen handelte und die Gelder lieber in Lohnerhöhungen für die Spitzenkräfte der Stadt ausgegeben werden.

Bei der jüngsten Untersuchung der Schulinspektion wurden nun erneut die Hälfte aller Stadtteile wegen der üblen Situation im Vorschulbereich kritisiert. Statt dass die Gruppen in den Kindergärten kleiner werden, werden sie in zwei Stadtteilen im Jahr 2013 sogar größer und die anderen behalten die aktuelle Größe, da weder die nötigen Räumlichkeiten, noch das notwendige Personal zur Verfügung stehen. Erschwerend kommt hierbei hinzu, dass die Stadtverwaltung bereits zum 31. Oktober 2012 erklären sollte wie sie die Zukunft der Kindergärten sieht und wann die bisher kritisierten Punkte verbessert werden.

Die Stadt Göteborg verweist darauf, dass es keinerlei Bestimmung gibt, die darüber Auskunft gibt wie viele Kinder in einer Gruppe sein sollen, sondern die Anzahl nur auf den Bedarf der Kinder abgestimmt werden soll damit die Pädagogik nicht zu leiden hat, eine nichtssagende Aussage, die jedoch vernachlässigt, dass Psychologen hierzu sehr wohl eine klare Meinung haben. Die Schulinspektion hat nun, bei den neuen Kontrollen, in fünf Stadtteilen genau den Schwachpunkt kritisiert, dass nämlich der Bedarf der Kinder nicht berücksichtigt wird und die Pädagogik im Argen liegt.

Herbert Kårlin

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