Montag, 14. Januar 2013

Abfallsünder riskieren in Göteborg sehr wenig

Obwohl die Polizei seit dem 10. Juli 2011 jeden, der seinen Abfall oder seine Zigarettenkippe einfach auf der Straße oder öffentlichen Plätzen entsorgt, mit einer Strafe von bis zu 800 Kronen belegen kann, hat sich in dieser Zeit sehr wenig in diesem Bereich getan und Parkanlagen und Straßen sind so schmutzig wie bisher, was auch bedeutet, dass ein hoher Anteil der Steuern auf eine überflüssige Abfallbeseitigung kommt.

Seit das Gesetz in Kraft getreten ist, wurden in ganz Schweden bisher nur 540 Strafzettel ausgestellt unter denen das Västra Götaland mit einem Anteil von 119 Strafzetteln an der Spitze aller schwedischer Regionen steht. Auf Großgöteborg fielen in den 18 Monaten jedoch gerade einmal 20 Strafzettel, eine Menge, die wohl kaum eine abschreckende Wirkung zeigen kann, da die Chance, dass ein vorbeigehender Polizist auch nur die Augen hebt, wenn jemand seinen Haushaltsabfall auf die Straße kippt, extrem gering ist.

Falls die Göteborger Polizei ihre Aufgabe und das Problem mit der Umweltverschmutzung nur etwas ernster nehmen würde, so könnten pro Tag vermutlich 20 bis 30 Strafzettel ausgestellt werden, was täglichen Einnahmen von 20.000 Kronen entsprechen würde und dem Monatsgehalt eines jungen Polizeibeamten entspricht. Wenn man daher von den Zusatzeinnahmen nur zehn zusätzliche Polizeibeamte in Göteborg bezahlen würde, so könnte man nicht nur für ein sauberes Göteborg sorgen, sondern man könnte mit dem zusätzlichen Personal auch noch mehr Straftaten aufklären.

Herbert Kårlin

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen