Dienstag, 5. Februar 2013

Führungszeugnis für unentgeltliche Arbeit in Göteborg

Obwohl nach eigener Definition die unentgeltliche Arbeit Jugendlicher während der unterschiedlichsten Veranstaltungen der Stadt ein Arbeitspraktika ersetzen soll und Jugendlichen dabei helfen soll anschließend eine feste Anstellung zu finden, stellt die zuständige Abteilung der Stadt Göteborg eine Bedingung, die diejenigen, die am dringendsten in die Arbeitswelt finden sollen, selbst von der kostenlosen Arbeit abhält.

Wer bei Team Göteborg eingetragen werden will, der Abteilung für unentgeltliche Hilfsarbeit, muss bei der Bewerbung ein polizeiliches Führungszeugnis vorlegen, obwohl niemand unter ihnen eine verantwortliche Aufgabe übertragen bekommt oder selbst einen offiziellen Arbeitsplatz ersetzen darf. Für die Projektleiterin Sarah Marting von Team Göteborg ist es dennoch selbstverständlich zu erfahren ob der Jugendliche vielleicht aus Dummheit bereits einmal rechtlich auffiel und daher irgendwie mit der Justiz zu tun bekam.

Natürlich versichert Sarah Marting, dass auch eine schwarzer Punkt in der Vergangenheit eines Jugendlichen nicht dazu führen muss, dass er nicht kostenlos arbeiten darf, aber sie will auch nicht versichern, dass dieser Punkt keine negativen Folgen hat. Sicher ist jedoch, dass ein Jugendlicher sich gar nicht erst bewerben wird wenn er kein einwandfreies Führungszeugnis vorlegen kann. Eine Studie der Göteborger Universität belegt ebenfalls, dass Jugendliche mit Problemen in solchen Fällen sich gar nicht erst bewerben und damit noch weiter vom Arbeitsmarkt entfernt werden.

Herbert Kårlin

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