Sonntag, 23. Juni 2013

Göteborg baut den ersten schwedischen Stadtboulevard

Nachdem einige deutschen Städte bereits zum Bau eines Stadtboulevards angesetzt haben, wollen die Grünen Göteborgs, mit Unterstützung der Sozialdemokraten selbstverständlich, nun auch in Göteborg einen Stadtboulevard schaffen, der als Prototyp Schwedens Göteborg als Musterstadt des Landes bekannt machen soll. Als Stadtboulevard der Stadt wurden die beiden Seiten des Dag Hammarskjöldsleden ausgesucht, die beiden Seiten der wichtigsten Zufahrtsstraße zur Innenstadt.

Die Idee des Stadtboulevards ist, eine Stelle, die bisher wenig bebaut ist und vor allem von Industriebauten beherrscht ist, mit Wohnungen, Grünflächen und Fahrradwegen in ein zukunftsweisendes lebendes Stadtgebiet zu verwandeln. Nach den noch nicht auf Plänen existierenden Ideen sollen große Flächen auf beiden Seiten der Zufahrtsstraße in etwa 15 Jahren Göteborg zu einem neuen Stadtbild verhelfen, das für so manche Stadt Europas bereits als Zukunftsvision gilt, da Wohnraum in Städten im Verhältnis zur Nachfrage geradezu eine Mangelerscheinung wird.

Natürlich führt ein Stadtboulevard auch gewisse Nachteile mit sich, da Wohnungen, auch bei geschlossenen Fenstern, keinem zu hohem Lärm ausgesetzt werden dürfen. Schutzeinrichtungen und Isolationen werden die Wohnungen daher nicht sehr billig machen und die Geschwindigkeit auf der Zufahrtsstraße muss bedeutend reduziert werden, davon abgesehen, dass auch die Anzahl der Fahrzeuge reduziert werden muss, was bei einer Industriestadt mit sehr vielen Arbeitsplätzen im Zentrum etwas problematisch werden kann, davon abgesehen, dass dafür hunderte von Bäumen gefällt werden müssen.

Herbert Kårlin

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