Freitag, 5. Juli 2013

Selbstmord verhindern in Göteborg

Auch wenn die Anzahl der Selbstmorde in Göteborg seit den 80er Jahren rückläufig ist, so sterben noch jedes Jahr rund 50 Bewohner der Stadt an Selbstmord, insbesondere betroffen davon sind Jugendliche. Im statistischen Durchschnitt ist damit die Quote der Selbstmordtoten fünfmal höher als jene derer, die im Verkehr sterben. Die Dunkelziffer der Selbstmorde ist dabei allerdings noch nicht eingerechnet.

Göteborg ist eine der ersten Städte Schwedens, die diesen allgemeinen Trend in Schweden beenden wollen und bis zum Jahresende einen Plan vorlegen werden, der aufzeigt wie man sämtliche Selbstmorde verhindern kann. Dieser Plan, der auf einer Idee der Volkspartei beruht, soll alle Verbände und Vereine, die sich mit Selbstmord beschäftigen, in diesem Projekt einbinden, damit auch der Erfahrungsaustausch zu den vorbeugenden Methoden beitragen kann.

Nach der Meinung Göteborgs müsste es möglich sein durch Analyse aller Risikogruppen, vorbeugende Maßnahmen und die Absicherung aller Brücken und Bauten sowie die konkrete Zusammenarbeit aller Ämter und Beratungsstellen Selbstmorde zu verhindern, zumal internationale Studien belegen, dass die meisten Personen, die von einem Selbstmord abgehalten werden, keinen zweiten Selbstmordversuch unternehmen. Inwieweit die Vision der Volkspartei realistisch ist, sei dahingestellt, denn noch kann man sich auch vor eine Straßenbahn, ein Auto oder eine Eisenbahn werfen.

Herbert Kårlin

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