Sonntag, 11. August 2013

Experten kritisieren Göteborgs Stadtplanung

Immer mehr Experten der Stadtplanung halten die Idee Göteborgs einen gigantischen Eisenbahntunnel unter der Stadt zu bauen um die Stadt zu modernisieren für eine veraltete Idee, die Göteborg statt einem Fortschritt einen Rückschritt bereitet, dessen Kosten zudem unüberschaubar sind und dem Stand der 80er Jahre entspricht, jener Zeit, als die Idee in den Köpfen der Politiker entstand, die die Entwicklung in anderen Ländern anschließend nicht verfolgen wollten.

Jan Du Rietz, weltweiter Experte für Infrastrukturfragen hat den sogenannten Västlänken mit einigen anderen Projekten verglichen und dabei auch die Situation des Göteborger Sackbahnhofs genauer betrachtet. Er kommt zum Ergebnis, dass man ohne Tunnel und einer zukunftsgerichteten Planung die Kapazität der Reisenden mit den Zügen verdreifachen kann, und dies mit weitaus geringeren Summen, aber dafür muss Göteborg bereit sein auch Alternativen in seine Pläne einzubeziehen und nicht alte Pläne aus der Schublade ziehen.

Dass sehr viele Städte Eisenbahntunnels haben, vergleicht der Experte mit den Goldsuchern von Klondyke, da Architekten und Berater jahrzehntelang zu, teilweise sehr unrentablen, Eisenbahntunnels geraten haben, da ein Tunnel sehr hohe Kosten verursacht und damit den Beteiligten langfristig ein sehr hohes Einkommen garantiert ohne jedoch der Stadt zu nützen. Sämtliche Experten kritisieren zusätzlich die Idee nur die Infrastruktur in Göteborg zu verbessern, da von Göteborg aus nach wie vor nur eingleisiger Verkehr zu anderen Zentren des Landes aufrecht gehalten werden und der Tunnel auf keinen Fall für den geplanten Hochgeschwindigkeitszug zwischen Oslo und Kopenhagen genutzt werden kann.

Herbert Kårlin

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