Sonntag, 18. August 2013

Geringer Wohnungsbau und kaum Mietwohnungen in Göteborg

Auch wenn die Stadt Göteborg jedes Jahr ein Bevölkerungswachstum von über 5000 Bewohner verzeichnet, so werden im Laufe diesen Jahres gerade einmal rund 1000 neue Mietwohnungen gebaut, die nicht einmal ausreichen die aktuellen Bedürfnisse ohne Zuwanderung abzudecken, denn rund 50.000 Göteborger haben gegenwärtig keine eigene Wohnung und etwa die dreifache Menge sucht verzweifelt eine Mietwohnung und hofft darauf, dass die Sozialdemokraten Göteborgs endlich an den Begriff sozial denken.

Natürlich werden in Göteborg auch 2013 mehr als nur die 1000 Mietwohnungen gebaut, aber in der Regel handelt es sich um Genossenschaftswohnungen (bostadsrätt) in guter Lage für die ein Normalverdiener nicht einmal den Bankkredit erhält, aber für die er auch die monatlichen Zahlungen von oft über 8000 Kronen im Monat nicht aufbringen könnte.  Und sicher sind die 1000 Mietwohnungen, die man dieses Jahr errichten will über das doppelte dessen was in den vergangen Jahren gebaut wurde, aber sie reichen gerade einmal für die Hälfte der Zuwanderer.

Wenn man bedenkt, dass die meisten Zuwanderer Göteborgs Migranten und Jugendliche sind, die auf eine Mietwohnung angewiesen sind, da sie weit entfernt vom Einkommen und den Sicherheiten liegen, die eine Bank für einen Kredit für eine Genossenschaftswohnung fordert, so versteht man, dass die Warteliste trotz der Bauaktivität nur noch länger werden kann und es nicht verwunderlich ist, wenn sich für eine einzige frei Wohnung bis zu 15.000 Bewerber finden.

Herbert Kårlin

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