Freitag, 9. August 2013

Weiteres Werftsterben in Göteborg

Während der Schiffbau in Göteborg bereits in den 80er Jahren seinem Ende entgegenging und 1989 mit der Lieferung des Eisbrechers Oden endgültig beendigt wurde, gerät nun auch die gegenwärtige Werft, Damen Shiprepair Götaverken, einem sehr ähnlichen Schicksal entgegen, da Göteborg der internationalen Konkurrenz bei der Reparatur von Schiffen nicht standhalten kann.

Bereits am Mittwoch teilte die Geschäftsführung der Gewerkschaft und den zur Zeit 136 Angestellten mit, dass 78 Personen entlassen werden sollen damit die Reparaturwerft weiterhin aktiv bleiben kann, da die aktuellen Verluste sonst zweifellos zum Konkurs führen müssen. Auch wenn die finanzielle Lage der Werft seit langem bekannt war, übersteigt das Ausmaß der Entlassungen nun alle Erwartungen, da es logisch ist, dass 58 Angestellte die aufkommenden Arbeitsleistungen nicht bringen können.

Die Damen shiprepair Götaverken sind sich dieses Problems bewusst und wollen daher in Zukunft bei größeren Aufträgen kurzfristig auf Zeitarbeit ausweichen, die bei saisonalen Schwankungen weitaus billiger ist als einen immer einsatzbereiten Arbeitsstab aufrecht zu halten, der auch ohne Aufträge Gelder verschlingt. Da es in Schweden kaum noch Werften gibt und alle Werften mit finanziellen Schwierigkeiten kämpfen, sind die Entlassungen vor allem für Arbeiter, die über 50 sind, ein harter Schlag, da dies für die meisten unter ihnen zur Langzeitarbeitslosigkeit und einer schrumpfenden Pension führen wird.

Herbert Kårlin

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