Dienstag, 8. Oktober 2013

Västtrafik stellt Arbeiterbusse ein

Die öffentlichen Verkehrsmittel Västtrafik in Göteborg haben die Neigung Entscheidungen zu treffen, die außer den Geschäftsführern und der Stadtführung niemanden erfreuen oder zufriedenstellen. Ein unüberlegtes Bezahlsystem, rostende Straßenbahnen, ständige Preissteigerungen und „Überfallkomandos“, die nach Schwarzfahrern suchen, sind nur einige der Beispiele mit denen sich Västtrafik deutlich bemerkbar macht.


Nun hat sich die Geschäftsführung zur Abwechslung einmal nur eine eingegrenzte Schicht an Nutzern ausgewählt um ihnen das Leben schwieriger zu machen, denn die Busse, die bisher die Arbeiter rechtzeitig zur Schicht zu den Volvo-Fabriken brachten und sie von dort nach Arbeitsschluss wieder in die Stadt brachten, werden eingestellt, da sie unrentable sind, was auch normal ist, da Arbeiter ja zwischen den Fahrten auch einige Stunden am Arbeitsplatz verbringen müssen.

Da Volvo keinen eigenen Zubringerdienst für die Arbeiter hat, rät Västtrafik nun den Arbeitern eben zu den verschiedenen Schnellbussen zu greifen, die in Zukunft bei Volvo halten werden. Auch wenn die neuen Haltestelle logisch scheinen, so bedeutet dies dennoch, dass die Schnellbusse völlig andere Strecken fahren und von den Arbeitern fordern, dass sie bisweilen zweimal umsteigen müssen und statt 20 Minuten nun 45 Minuten im Bus sitzen müssen. Das Ergebnis dürfte voraussehbar sein: Trotz Maut werden viele unter den Arbeitern nun mit dem Auto zur Arbeit fahren um die Steuereinnahmen Göteborgs zu verbessern.

Copyright: Herbert Kårlin

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