Freitag, 22. November 2013

Mehr Lärm nach Einführung der Citymaut in Göteborg

Die Stadt Göteborg lässt an 24 zentralen Stellen permanent den Verkehrslärm messen und legt nun der Öffentlichkeit auch die ersten Ergebnisse nach Einführung der Citymaut vor. Sehr positiv hebt die Stadt hervor, dass der Lärm durch Personenwagen im Zentrum der Stadt um 0,6 bis ein Dezibel geringer wurde als vor Einführung der Maut, wobei sich allerdings dieser reduzierte Verkehrslärms nur in die Randgebiete und die Umgehungsstraßen verlagert hat, denn dort stieg das Verkehrsaufkommen, und damit der Lärm, bedeutend an.

Da man seit Einführung der Citymaut jedoch mehr Busse und Straßenbahnen einsetzen muss, stellt man nun auch fest, dass sich der Lärmpegel durch den öffentlichen Verkehr in einigen der wichtigsten Straßen der Stadt bedeutend erhöht hat, was noch störender wirken kann, da es sich hier nicht um einen gleichmäßigen Lärmpegel handelt wie bei Personenwagen, sondern dieser sich rhythmisch wiederholt und besonders beim Anfahren der Busse von den Anwohnern als extrem störend empfunden wird.

Beim Beispiel Övre Husargatan, wo der Verkehr um rund 40 Prozent zurückging und die durchschnittliche Fahrtgeschwindigkeit nun bei 32 Kilometer die Stunde liegt, also 12 Kilometer die Stunde langsamer als früher, müssen nun alle Fenster zur Straße mit Isolierglas versehen werden um von den Bewohnern den gesundheitsschädlichen Lärm abzuhalten. Nach ersten Schätzungen müssen in Göteborg nun 2600 Fenster in nur dieser Straße ausgetauscht werden, was die Stadt etwa acht Millionen Kronen kosten wird.

Copyright: Herbert Kårlin

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