Montag, 30. Dezember 2013

Frauenhäuser in Göteborg müssen Hilfsbedürftige ablehnen

Auf Grund der enormen Wohnungsnot in Göteborg ist es den Frauenhäusern der Stadt nur in sehr seltenen Fällen möglich weitere Frauen, mit oder ohne Kinder, in ihren Notunterkünften aufzunehmen, da diese Zimmer mittlerweile für die kritischsten Fälle zu Langzeitwohnungen wurden, denn den Frauen eine Mietwohnung zu beschaffen ist nahezu unmöglich, da auch die Stadtverwaltung hierbei keine große Stütze ist.

Gerade während der Feiertage führt dies zu enormen Problemen, da gerade in dieser Zeit, oft unter Alkoholeinfluss, die Gewalt gegenüber Frauen am meisten zunimmt, die meisten Ämter geschlossen haben und das Sozialamt nur in wenigen Fällen selbst eingreift um die Frauen zu schützen. Oft werden sie von dort aus direkt in die Hölle zurückgeschickt oder sie sollen vorübergehend zu Freunden oder Familienangehörigen ziehen.

Für die Frauenhäuser in Göteborg ist jedoch nicht nur das Finden von Mietwohnungen ein Problem, sondern es handelt sich auch um Geldprobleme und die Tatsache, dass die Stadtverwaltung das Problem der Frauen nahezu als Nebensache behandelt und keinerlei zusätzliche Plätze einrichtet und die rechtliche Möglichkeit des Kontaktverbots eine unwirksame Gesetzesänderung ist, da nur zehn Prozent der ausgesprochenen, jedoch missachteten Kontaktverbote irgendeine Konsequenz zeigen, da Staatsanwälte nicht Aussagen, sondern klare Beweise unter Zeugen fordern.

Copyright: Herbert Kårlin

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