Montag, 23. Dezember 2013

Göteborg richten einen Rat für schwedische Finnen ein

Obwohl in Göteborg rund 30.000 Personen leben, die im Alltag Finnisch sprechen, was diese Gruppe zur größten Minorität der Stadt macht, und Göteborg zudem bereits 2011 finnisches Verwaltungsgebiet wurde, werden diese 30.000 Göteborger immer noch als „Nebensache“ behandelt. Um dies zu ändern, will die Stadt 1014 einen Rat für schwedische Finnen einsetzen, der daran arbeiten soll, dass die Rechte dieser Gruppe an Personen gewürdigt werden und in der Politik der Stadt ernst genommen werden.

Der Rat soll aus 17 Mitgliedern bestehen, wobei sechs unter ihnen städtische Politiker der verschiedenen Parteien sind, deren Aufgabe im Rat bisher wenig klar ist. Die Frage ist auch, ob sie den Einfluss der Stadt im Rat stärken sollen und ob sie für diese Aufgabe zusätzlich bezahlt werden oder ob diese Leistung in die Arbeitszeit und die normale Entlohnung eingeht. Auch die Entscheidungsmöglichkeiten des Rates wurden bisher nicht definiert, da der Stadtrat in allen Fällen die endgültigen Entscheidungen fällen wird.

In der Tat haben finnische Schweden in Göteborg bisher sehr wenig erreicht, denn nur in zwei Altersheimen der Stadt ist man auf finnischsprachige Bewohner vorbereitet und der seit Jahren gewünschte Kindergarten ist immer noch ein Traum. Finnisch wird in Schulen kaum angeboten und bei Problemen mit den Ämtern ist es einfacher einen Angehörigen oder Freund mitzubringen, der Finnisch spricht als dort einen finnischsprachigen Gesprächspartner zu finden. Wichtig wäre daher zu entscheiden welche Möglichkeiten der neue Rat für schwedische Finnen bekommt.

Copyright: Herbert Kårlin

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