Mittwoch, 18. Dezember 2013

In Göteborg werden 1500 junge Bäume gepflanzt

Göteborg ist bis weit in die Geschichte zurück bekannt als die Stadt der Linden, auch wenn man mittlerweile feststellen muss, dass diese nordischen Bäume mit einer eigenen Art aus dem Bohuslän, aus dem Stadtraum immer mehr verdrängt werden und die Lindenhaine um die Stadt längst Häusern Platz machen mussten. Vergeblich wird man heute in Göteborg auch nach Exemplaren suchen, die 700 Jahre alt sind oder auch noch älter wurden.


Nun haben sich die Politiker der Stadt entschieden 1500 junge Bäume zu pflanzen um „einen interessanten Stadtraum“ zu schaffen. Diese Bäume sollen über die ganze Stadt verteilt werden, wobei das Amt für Natur und Parkanlagen entschieden hat mehrere verschiedene Baumarten zu pflanzen, damit bei einer eventuellen Krankheit nicht alle Bäume betroffen sein werden und die Stadt ihren grünen Charakter behalten kann. Der Plan gleicht dabei mehr einem Botanischen Garten als einer gesunden Stadtplanung mit Alleen und schattigen Grünflächen.

Wie kurzsichtig Göteborger Politiker dabei denken, kann man allerdings auch an der Auswahl der Bäume sehen, denn unter den „neuen“ Bäumen findet man sehr wenige einheimische Arten, die dem Klima am besten entgegenstehen könnten. Und neben exotischen Arten hat man sich auch entschlossen Apfelbäume und japanische Kirschbäume anzupflanzen, damit die Bevölkerung und die Touristen die Blüte genießen können. Deutlich wird dabei, dass man dabei, als ökologische und grüne Stadt, sehr wenig an Bäume dachte, die lange leben werden, denn Obstbäume im Stadtmilieu werden normalerweise kaum 70 Jahre alt, im Gegensatz zu Eichen, Linden und anderen einheimischen Arten, die auch 500 Jahre ohne größere Probleme leben können.

Copyright: Herbert Kårlin

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