Mittwoch, 2. April 2014

Fahrradboom bei Angestellten Göteborgs

Um das Fahrradfahren der städtischen Angestellten zu fördern, hat sich der Stadtrat bereits einige attraktive Köder einfallen lassen, unter anderem kann man als Angestellter des öffentlichen Dienstes seit Herbst 2012 ein Fahrrad für im Durchschnitt 200 Kronen im Monat mieten. Nach drei Jahren erhält man dann die Chance sein Fahrrad für einen geringen Restwert zu erwerben oder aber ein neues Fahrrad zu mieten, wobei es selbstverständlich ist, dass sich die städtischen Angestellten ihr Fahrrad im Durchschnittswert von knapp 8000 Kronen auf dem freien Markt selbst aussuchen können.


Einleuchtend wäre diese Maßnahme natürlich noch wenn die Angestellten dann auch mit dem Fahrrad zur Arbeit fahren müssten, denn immerhin bekommen sie ihr Gefährt, auf drei Jahre berechnet, billiger als jeder andere Göteborger, oder aber erwerben es gegen eine zinslose „Abbezahlung“. Aber nein, die Angestellten dürfen weiterhin mit dem Auto zur Arbeit fahren und können das Fahrrad eben in ihrer Freizeit benutzen - oder auch anderen leihen. Die Nutznießer müssen keinerlei Gegenleistung bringen, was in einer Stadt mit grünem Anstrich sehr zu denken gibt.

Mit Einbruch des Frühlings 2014 zeigt sich nun, dass die städtischen Angestellten ihre Vorteile erkannt haben, denn bereits Anfang April haben sie rund 300 neue Fahrräder über die Stadt bestellt, wobei ein Viertel unter ihnen sogar eine etwas teurere Version eines elektrischen Fahrrads gewählt haben. Die Stadt Göteborg bezeichnet diese Maßnahme als win-win-Aktion, auch wenn die Steuerzahler wohl in irgendeiner Weise für die Wartung, die Zinsen und andere Kosten aufkommen müssen, auch dann, wenn sie nicht für die Stadt arbeiten.

Copyright: Herbert Kårlin

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