Montag, 19. Mai 2014

Erneut Schießereien in Göteborg

Innerhalb der 20 Wochen dieses Jahres zählt man in Göteborg bereits 20 Schießereien und mehrere Tote, wobei die Taten überwiegend in den gleichen Gegenden stattfinden und die Bewohner dieser Stadtteile in Unruhe versetzt. Auch wenn die Polizei die Mehrheit der Schießereien einer kleinen Gruppe von Personen zuspricht, die seit langer Zeit überwacht wird, ist die Aufklärungsquote gering.

Als am gestrigen Sonntag erneut ein 25-Jähriger in Backa auf Hisingen getötet wurde, konnte die Polizei zwar nicht über anwesende Zeugen klagen, aber von den Tätern ist keine Spur zu finden, auch wenn die Tat in einem Vereinslokal stattfand. Wie schon bei den vergangenen Schießereien werden jedoch selbst Zeugen kaum etwas gesehen haben, da es sich bei der Mehrheit der Schießereien dieses Jahres um Taten krimineller Vereinigungen handelt, von Personen, die auch vor Rache kaum zurückschrecken.

Auch wenn die Polizei bei den Tätern im Dunkeln tappt, so ist ihr der Tote und der durch Kugeln Verletzte sehr gut bekannt, da beide seit vielen Jahren in kriminellen Kreisen verkehren und einer der rivalisierenden Banden in Backa angehören. Der Tote wurde in diesem Zusammenhang erst im vergangenen Jahr wegen einem Vergehen gegen das Waffengesetz verurteilt. Die Tat am Sonntag zeigt jedoch deutlich die Hilflosigkeit der Göteborger Polizei, die trotz verstärktem Einsatz auf Hisingen Schießereien nicht verhindern kann.

Copyright: Herbert Kårlin

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