Donnerstag, 26. Juni 2014

Sommersaison ohne Bootsplatz in Göteborg

Nicht nur wer eine Mietwohnung in Göteborg sucht muss mit einer mehrjährigen Wartezeit rechnen, denn auch ein Liegeplatz in einem der städtischen Freizeithäfen kann die Geduld eines Käufers auf die Probe stellen, denn wer einen zentralen Platz für sein etwas größeres Segelboot sucht, sollte sich auf eine sehr lange Wartezeit einstellen, denn es kann auch 14 Jahre und länger dauern bis der gewünschte Liegeplatz zur Verfügung steht.


Insgesamt gibt es in Göteborg 17.000 Liegeplätze für Boote und ein Drittel davon wird von Grefab, dem städtischen Unternehmen, verwaltet. Dort unmittelbar einen Platz finden jedoch nur kleine Ruderboote, vorausgesetzt, deren Besitzer suchen nicht einen Platz in den begehrtesten Gegenden nahe der Wohnung und in der Nähe von Badeplätzen. Je günstiger ein Liegeplatz liegt, umso länger wird auch die Wartezeit, selbst für kleine Boote.

Wer als Gast einen Platz an den für Gästen vorgesehenen Liegestellen sucht, muss ebenfalls mit einem Bootsplatz weit abseits von Göteborg rechnen oder relativ tief in die Tasche greifen und bereits ein Jahr im Voraus seinen Platz buchen. Während Freizeithäfen, die relativ weit entfernt von Göteborg liegen geradezu für ein Taschengeld zur Verfügung stehen, so kosten gut situierte Plätze ebenso viel wie ein Hotelzimmer und sind eher für eine privilegierte Schicht vorgesehen. Das Problem ist verständlich, wenn man bedenkt, dass es in Schweden gegenwärtig knapp 900.000 Freizeitboote gibt, also jede zweite Familie des Landes über ein Boot verfügt und viele unter ihnen im Sommer zu Bootferien aufbrechen.

Copyright: Herbert Kårlin

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