Samstag, 21. Juni 2014

Zu wenige Parks für eine Baugenehmigung

Beim Plan zum Bau von 7000 neuen Wohnungen pro Jahr blockiert ein stadteigenes Amt bereits die groß angelegten Pläne Göteborgs, denn als das Bauamt der Stadt nun einen Umbau der alten Fabriken im Stadtteil Gamlestaden beantragte, kam von der Parkverwaltung ein klares Nein und die zum Teil bereits ungenutzten Gebäude dürfen daher weder zu Wohnzwecken, noch zu Büroräumen oder Geschäften umgebaut werden, sondern müssen auch in Zukunft wertvollen Wohnplatz besetzen.

Das Argument der Parkverwaltung ist indes logisch, da die Stadt Göteborg nicht nur an Wohnungsbau denkt, sondern auch an Grünflächen und im Rahmen ihrer grünen Strategie entschieden hat, dass nur dort Wohnungen gebaut werden dürfen wo auch im Radius von 300 Metern eine Grünfläche zu finden ist, und dies ohne dass eine Barriere wie Eisenbahnlinie, verkehrsreiche Straße oder ein Wasserlauf im Weg sein dürfen, eine Forderung, die immer seltener zu erfüllen ist und bei den alten Fabriken geradezu illusorisch ist.

In Gamlestaden ist, auf Grund der geografischen Lage, gegenwärtig von kaum einem Bewohner im Radius von 300 Mater eine Grünfläche zu finden und beim Umbau der alten Fabriken könnte geradezu ein neuer Stadtteil entstehen, der für die aktuellen Bewohner und die vielen Wohnungssuchenden nur von Vorteil sein könnte, auch ohne Grünfläche. Bei der Durchsetzung der Forderungen nach einer nahen Grünfläche dürften in den kommenden Jahren sehr viele Bauprojekte Göteborgs auf der Strecke bleiben und mögliche Wohnfläche als leere Ruinen das Stadtbild „auflockern“.

Copyright: Herbert Kårlin

Way Out West, Musik in Göteborg Göteborger Kulturfestival 2013

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