Sonntag, 24. August 2014

Keine gleiche Behandlung in Göteborg

Kurz vor den letzten Kommunal- und Regionalwahlen des Jahres 2010 versprachen die Grünen Göteborgs und der Region Västra Götaland dafür zu sorgen, dass alle Kranken von allen Krankenhäusers auf die gleiche Weise behandelt werden und die Wartezeiten auf Ärzte und Behandlungen für Privatpatienten und Kassenpatienten gleichgesetzt werden, Personen die ihre Kosten privat übernehmen also keine Vorzugsbehandlung mehr erfahren werden, ein Versprechen, das in Schweden eigentlich selbstverständlich sein sollte.

Vier Jahre später und erneut vor den Wahlen zeigt sich nun, dass sich, zumindest im Lundby Krankenhaus, bisher absolut nichts geändert hat, denn alle, die ihre Behandlung privat bezahlen haben eine weitaus kürzere Wartezeit als jene, die über das allgemeine Krankensystem zum Krankenhaus kommen. Da die Grünen Göteborgs und des Västra Götalands eine so wichtige Änderung natürlich nicht allein durchsetzen konnten, hatten sie die volle Unterstützung der Sozialdemokraten, und dennoch haben sie ihr Versprechen nicht eingehalten.

Die Situation wäre noch verständlich, wenn es während der letzten Wahlperiode zu keinen neuen Verträgen zur Zusammenarbeit zwischen dem Krankenhaus und dem regionalen Gesundheitswesen gekommen wäre, aber als 2011 ein neues Abkommen unterschrieben wurde, haben die Grünen nicht einmal den Versuch unternommen diesen Punkt mit im Vertrag aufzunehmen und sprechen nun sogar davon ihr Versprechen eingelöst zu haben, denn, nach Meinung der Grünen, ist es schon ausreichend, dass das Gesundheitssystem der Region funktioniert, eine Aussage, die von den Bürgern der Region kaum geteilt wird.

Copyright: Herbert Kårlin

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