Mittwoch, 1. Oktober 2014

Wohnungssuche in Göteborg

Wie bereits in den meisten anderen Städten Schwedens, so hat sich nun auch Göteborg dazu entschieden eine Gebühr von jenen zu fordern, die sich in der städtischen Wohnungssuchliste Boplats eintragen wollen, was für viele Wohnungssuchende die einzige Möglichkeit ist eine Wohnung zu finden, wenn auch meist erst nach einer Wartezeit von mehreren Jahren, dann, wenn der Name am obersten Teil der Liste angekommen ist.

Auch wenn die Jahreskosten in Höhe von 100 Kronen nicht sehr hoch sind, so stellte die Stadt jedoch fest, dass am 30. September, dem letzten Tag an dem alle, die bisher bereits bei Boplats eingetragen waren, ihre laufende Gebühr bezahlt haben mussten, nicht einmal die Hälfte der rund 220.000 Personen, die auf diese Weise eine Wohnung suchen, die Gebühr bezahlt hatten. Unbekannt ist, ob diese Personen mittlerweile wegzogen sind, eine Wohnung fanden oder einfach vergessen haben zu bezahlen.

Mit den rund 100 Millionen Kronen, die Göteborg nun mit Hilfe der Gebühr bereits einnahm, soll der Service ein Jahr lang finanziert und verbessert werden. Allerdings hat die Stadt nun auch eine weitere Bedingung an Wohnungssuchende gestellt, denn jeder Eingetragene muss mindestens einmal innerhalb von sechs Monaten sein Profil aktualisieren, da er oder sie sonst gestrichen wird. Wer vergessen hat bis zum 30. September zu bezahlen, hat seine Rechte noch nicht vollständig verloren, sondern ist in eine Ruhephase eingetreten. Sollte das Geld allerdings auch während der folgenden 90 Tage nicht eingehen, so sind alle Angaben verloren und der Suchende muss sich erneut anmelden und seine Wartezeit beginnt von Neuem.

Copyright: Herbert Kårlin

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